Aastraße
Hörstel
Ratsbeschluss: 01.03.1969
Straße südlich und parallel zur Aa zwischen der Ibbenbürener Straße L 50 und der Bahnhofstraße.
Abshaar
Dreierwalde
Bedeutung unbekannt
Ahornstraße
Hörstel
Ratsbeschluss: 01.05.1981
Allee
Bevergern
Ratsbeschluss: 01.07.1966
Sie ist der letzte Rest des Fluchtweges der Zisterzienserinnen aus dem 3,5 km nordöstlich entfernt gelegenen Kloster Gravenhorst und wird daher auch Nonnenpätken genannt. Die Nonnen suchten in kriegerischen Zeiten immer wieder Zuflucht in ihrem – in den sicheren Mauern der Burgenstadt befindlichen – Stadthaus, dem heutigen Café Klosterhof. In einer Urkunde des Klosters Gravenhorst von 1487 wird die Allee als Hilliger Weg bezeichnet. Der Weg liegt in direkter Flucht zum ehemaligen Großen Turm der 1680 gesprengten Burg und dürfte von diesem aus vermessen und angelegt worden sein; analog zum Dechant-Freude-Weg im südwestlichen Bereich.
Alte Birgter Straße
Riesenbeck
Ratsbeschluss: 19.12.1966
Nördlich des Dortmund-Ems-Kanals gelegene Verbindungsstraße zwischen dem Dorf Riesenbeck und der Bauerschaft Birgte, die nach dem Neubau der Münsterstraße ihre frühere Bedeutung einbüßte.
Alte Glashüttenstraße
Hörstel
An der Straße liegt das Seniorenzentrum "Marienhof".
Alte-Bornholts-Damm
Riesenbeck
Ratsbeschluss: 19.12.1966
Vom Hof Alte Bornholt am Eschweg verläuft der Wirtschaftsweg in südwestlicher Richtung durch die Bauerschaft Lage bis auf den Jacksonweg. Der Name Bornholt bzw. Bornhold ist in die Übersichtskarte des Urhandrisses vom Jahre 1828 der Gemarkung Riesenbeck als Flur Nr. 22 eingetragen. Die Bezeichnung „Bornholt" leitet sich wohl aus dem noch im 16. Jahrhundert verwendeten Namen „Berenholte" bzw. „Eberenholte" ab, was so viel wie „Wildschweinholzung" heißt. Im Volksmund lautet die Bezeichnung "Üölgegiärds Damm".
Altenrheiner Weg
Dreierwalde
Verbindungsstraße nach Altenrheine.
Alter Ümringsweg
Dreierwalde
Ring (Weg) um die Bauernhöfe im Außenbereich.
Am alten Sportplatz
Dreierwalde
Weg am alten Sportplatz der „Brukteria".
Am Berge
Bevergern
01.07.1966
Lagebezeichnung; südlich des Huckberges gelegen, dem westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes.
Am Hafen
Riesenbeck
19.12.1966
Stichstraße von der Huckbergstraße zum Dortmund-Ems-Kanal im Bereich der kleinen Schleuse bzw. des Nassen Dreiecks in Bergeshövede.
Am Hueskamp
Dreierwalde
Flurbezeichnung „Hueskamp"
Am Markt
Bevergern
01.07.1966
Bevergerns ‚gute Stube' zwischen Kirche und ehemaliger Burg gelegen. Im Stadtrechtsprivileg von 1366 wird im Artikel fünf festgelegt, dass am Montag ein freier Markt abgehalten wird; jedoch kein Jahrmarkt. 1598 beantragt der Bürgermeister einen zweiten Wochenmarkt.
Die Äbtissin Maria Etta von Westerholt baut 1669 die nach dem Brand von 1658 zerstörte Stadtwohnung der Gravenhorster Nonnen, den Klosterhof am Markt, wieder auf.
Am Mörchen
Bevergern
Mörchen bedeutet kleines Moor; findet im Urmesstischblatt von 1842 Erwähnung; östlich von Bevergern zwischen Klei und Teutoburger Wald gelegen. Der Mörchengraben diente als Zufluss für die Burggräfte und mündet in die Bevergerner Aa. Zwischen 1986 und 1990 wurde er auf 2,8 km renaturiert.
Am Sonnenhügel
Riesenbeck
19.12.1966
Von der Straße Am Teutohang talabwärts führende Straße, die auf den Nachtigallenweg mündet.
Am Steinbruch
Riesenbeck
19.12.1966
Stichstraße von der Bergeshöveder Straße in den Teutoburger Wald hinein, in dem ehemals ein Steinbruch für die Gewinnung von Sandstein betrieben wurde.
Am Teutohang
Riesenbeck
19.12.1966
In den Hangbereich des Teutoburger Waldes gebaute parallel zum Berg verlaufende Straße, die von der Bergeshöveder Straße (Kreisstraße 38) am Dortmund-Ems-Kanal bis zum Postdamm, der Kreisstraße K3, führt. Der 1964 eingereichte Vorschlag Hohe Straße fand keine Zustimmung.
Am Torfmoorsee
Bevergern / Hörstel
24.11.1980
Bereits 1530 wird das Torfmoor in einer Urkunde des Klosters Gravenhorst erwähnt. Es war früher ein großes Torfgebiet zwischen Rodde, Hörstel und Bevergern gelegen. Der Torf diente als Brennmaterial. Wegen des Abbaues kam es häufig zu Streitigkeiten zwischen den Einwohnern. Engelbert Eiter verfasste hierüber das Theaterstück ‚De Plaggenschlacht'. 1844 schreibt Dr. Borggreve: „Das Torfmoor ist im Winter noch eine wilde See, doch wird jetzt gewiss schon alles in schönen Weiden umgeändert sein". Durch die Sandabgrabungen für die Aufschüttung der A 30 im Jahre 1977 entstand der heutige See mit dem dazugehörigen Erholungsgebiet.
Ampferstraße
Hörstel
24.04.1994
Wildkraut in der „Feldwiese".
Amselweg
Riesenbeck
Die Amsel (Turdus merula), auch Schwarzdrossel genannt, ist ein häufig gesehener heimischer Singvogel mit einer Größe von ca. 25 cm, einem rußschwarzen (Männchen) bzw. dunkel- und hellbraun geschuppten Federkleid (Weibchen).
Das Männchen hat einen gelben bis orangen Schnabel, das Weibchen einen bräunlichen Schnabel. Die Amsel lebt in Parks und Wäldern, zunehmend auch in Gärten.
Amtmann-Jessele-Straße
Riesenbeck
06.11.2002
Franz Jessele, geboren 1768, gestorben am 02.10.1857, war Gutsbesitzer des alten Hofs Averbeck, später Lohmann und ab 1900 Tönnissen, heute Kauling. Bereits zur Zeit der französischen Fremdherrschaft unter Napoleon war Jessele als "Maire" (Bürgermeister) eingesetzt. Nach dem Wiederanschluss an Preußen im Jahre 1816 wurde er Amtmann des Amtes Riesenbeck. Unter seiner Amtsführung erhielt Riesenbeck 1817 sein erstes Schulgebäude am Kirchplatz. Im gleichen Jahr wurde ein Feuerwehr-Gerätehaus in der Dorfmitte errichtet. Von Amtmann Jessele ist uns ein ausführlicher Bericht über das Amt Riesenbeck erhalten. Seine Aufzeichnungen berichten über interessantes über die damaligen topographischen, wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Zustände des Amtes.
An den Schleusen
Bevergern
01.07.1966
Lagebezeichnung an der Großen Schleuse. 1899 wurde der Dortmund-Ems-Kanal eröffnet. Die Schleppzugschleuse (163 Meter lang, 10 Meter breit) wurde 1915 nach vierjähriger Bauzeit in Betrieb genommen und ersetzte in einer neuen Fahrt die Bergeshöveder und die Kleine Bevergerner Schleuse. Mit einer Hubhöhe von 8,10 Meter ist sie nach Henrichenburg die zweitgrößte Schleuse des Dortmund-Ems-Kanals.
An der Aa
Dreierwalde
Weg entlang der Dreierwalder Aa.
An der Kleimühle
Bevergern
Lagebezeichnung der unmittelbar östlich der Bevergerner Stadtflur - bereits auf Riesenbecker Gebiet - gelegenen Windmühle. In einer Urkunde des Klosters Gravenhorst von 1364 tritt ‚Albert de Wyndemolner' (Windmüller), Bürger zu Bevergern, als Zeuge auf. 1579 wird die fürstliche Bockwindmühle als 'die Newe Windt Müll' bezeichnet. Im Jahre 1666 wird die landesherrliche Kornwindmühle durch Blitzschlag vernichtet. Als steinerne Turmwindmühle wird sie 1734 wieder errichtet. Freiherr von Heereman ersteigert 1820 die ‚Domanialmühle auf dem Kley zu Bevergern' für 1.500 Thaler. 1868 wird eine neue Turmholländer-Windmühle in Betrieb genommen. Die Mühle ist auf dem Gemälde 'Der Handstreich auf Bevergern' von 1652 abgebildet.
An der Spinnebahn
Angerstraße
Bevergern
Anger ist der landschaftliche Begriff für Wiese, Weide Grasland; bebauter Acker; unbebautes, wild mit Gras bewachsenes Landstück am Rande einer Ansiedlung, doch auch innerhalb einer Ortschaft; früher vielfach Gemeindeeigentum, in den althochdeutschen Belegen wohl die (noch zu bebauende) Feldflur. Die Angerstraße hieß bis zur Neugliederung 1975 Wiesenstraße.
Anton-Hilckman-Straße
Bevergern
2005
Am 4. März 1900 wurde Anton Joseph Maria Hilckman als einziges Kind der Eheleute August (1835-1921) und Antonie (1858-1936) Hilckman geboren. Nach dem Abitur 1918 in Rheine nahm er das Studium der Nationalökonomie in Münster und Freiburg auf. 1921 erwarb er den Doktortitel der Staatswissenschaften. 1936 promovierte er zum zweiten Mal an der Universität Mailand in Philosophie.
Wegen seiner politischen Veröffentlichungen saß er von 1940-1945 in über 20 Gefängnissen und drei KZs. Am 11. April 1945 erfolgte die Befreiung durch amerikanische Truppen aus dem KZ-Nebenlager Langenstein-Zwieberge.
1946 erfolgte Anton Hilckmans Ernennung zum außerordentlichen Professor und Ordinarius des neubegründeten Seminars für Vergleichende Kulturwissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.
Er setzte sich insbesondere für die kleinen Völker und Minderheiten in Europa ein, wie z. B. Südtiroler, Ladiner, Basken, Friesen, Sorben, Katalanen, Waliser, Rätoromanen, Bretonen u. a. Prof. Hilckman beherrschte acht Sprachen; in allen übrigen Sprachen Europas kannte er sich aus. Daneben war er auch Bewahrer und Förderer der niederdeutschen Sprache. Insgesamt veröffentlichte er fast 400 Publikationen in 16 verschiedenen Sprachen.
1965 schenkte Anton Hilckman der damals selbstständigen Stadt Bevergern sein Elternhaus. Am 23. Juli 1966 übergab er das Haus - anlässlich des Jubiläums ‚600 Jahre Stadt Bevergern' - seiner neuen Bestimmung als Heimathaus. Neben seiner kulturellen Bedeutung hat der Erhalt des Heimathauses auf lange Sicht zu einem Umdenken in der kommunalen Baupolitik geführt: nämlich der Altstadtsanierung den Vorzug gegenüber dem Abriss und der Modernisierung zu geben.
Am 25. Januar 1970 verstarb Prof. Hilckman in Mainz.
Die nach ihm benannte kurze Straße liegt mitten in der Altstadt zwischen dem alten Befestigungsgraben und der Herrenstraße. Am 24. September 2006 wurde die Straße in Anwesenheit von Katharina Hilckman, der Witwe des Namengebers, feierlich eingeweiht.
Antoniusstraße
Bevergern
01.07.1966
Die Straße ist bezeichnet nach dem Hl. Abt. Antonius, Stadtpatron und zweiter Pfarrpatron. Er starb 356 in Ägypten im Alter von 105 Jahren. Allein in der Stadtpfarrkirche St. Marien gibt es vier Antonius-Figuren. Häufig wird er mit einem Schwein zu seinen Füßen dargestellt; daher auch sein Beiname "Swinetüëns". 1712 wurde die Antoniuskapelle an der Riesenbecker Straße erbaut, später zur Sendbrücke umgesetzt.. Wenn die Bevergerner um gutes Wetter bitten, ist es heute noch Brauch, einen Obolus zum Antonius zu bringen. Die Grundsteinlegung für das St.-Antonius-Hospital erfolgte 1858. Die erste bekannte Schule stand an der Antoniusstraße / Bramhorne. 1573 heißt es: ‚dat klene gemach achten dem Raithuse gebrukede de Koster to ener schole'. Heute befindet sich hier die Bibliothek des Heimathauses. Über dem Eingang ist das alte Antonius-Relief wieder angebracht.
Auf dem Klei
Bevergern
01.07.1966
Klei bedeutet: fetter, schwerer, fruchtbarer Lehmboden, zäher Ton. Im Laufe der Jahrhunderte hat es verschiedene Schreibweisen gegeben (Klai, Cley(e), Kley, Kleyne, Kleyve). In zwei Urkunden des Klosters Gravenhorst von 1453 und 1463 wird über den Verkauf einer Wiese berichtet: ‚zwischen dem Cleye in der Freiheit zu Bevergern' und ‚gelegen zwischen der Wiese des Suren und der Kleyne'. In der Karte von 1719: ‚Fürstl. Land auffn Kley'. In der Flurkarte der Bevergerner Mark von 1827/1828: ‚Im Klai'.
Auf der Bleiche
Bevergern
01.07.1966
Die Bleiche ist ein Stück Grasland, das sowohl der gewaschenen Wäsche als auch des neu gesponnenen Leinens diente. Die Bleichen wurden möglichst an einem fließenden Gewässer (hier: Mörchengraben) angelegt, um das Leinen feucht halten zu können. Um die Wäsche oder das neue Leinen vor Diebstahl zu bewahren, wurden häufig Bleichhütten errichtet, in denen sich Wächter aufhalten konnten.
Auf der Bree
Riesenbeck
Der plattdeutsche Begriff „Bree" (gesprochen Bre-e) bedeutet breites Grundstück und bezeichnet ein landwirtschaftliches Grundstück mit einem Längen-/Breitenverhältnis wie auch beim Kamp von 4 : 1 bis 1 : 1. Im Gegensatz dazu gibt es die Landstreifen, die sogenannten Striëpelkes mit Längen-/Breitenverhältnissen von bis zu 40 : 1. Man findet diesen Begriff häufig als Teil von Flurnamen. Der Name "Bree hinterm Weg" ist in die Übersichtskarte des Urhandrisses vom Jahre 1828 der Gemarkung Riesenbeck als Flur Nr. 15 eingetragen.
Nach Ausweisung des Baugebietes "Bree" kam 1971 der Vorschlag, die neuen Straßen nach den niederdeutschen Dichtern Fritz Reuter und Klaus Groth zu benennen. Ihm wurde allerdings nicht entsprochen. Statt dessen wählte man westfälische Dichternamen dafür aus.
Auf der Burg
Bevergern
01.07.1966
Die Bezeichnung gibt die Lage der ehemaligen fürstbischöflichen Burg wieder (heutiger Platz zwischen Grundschule und DRK-Kindergarten). Erste Tecklenburger Burganlage wahrscheinlich um 1300 (zunächst als ‚Motte' mit einem Durchmesser von ca. 50 Meter). 1400 Übergabe an den Bischof von Münster, der die Burg zu einer ‚königlichen' ausbaut (Ausmaße: ca. 85 x 50 Meter). 1680 durch Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg gesprengt, aus Angst vor holländischem Anspruch. Jahrzehntelang dient das Gelände als Steinbruch. In der Karte von 1719 heißt es: ‚Ruine des Kastehls'. In einer preußischen Karte von 1804 sind noch Mauerreste der Burganlage verzeichnet. 1824 wird hier eine neue Knaben- und Mädchenschule errichtet, 1875 wird sie erweitert. Ein Anbau erfolgte 1910 und ein Neubau im Jahre 1955. Beim Bau der Schule 1955 werden die letzten Reste freigelegt.